Carboxy-Injektionsbehandlung
Die schmerzhemmende Wirkung der Carboxytherapie beruht auf einem einfachen und sehr wirkungsvollen Prinzip. Zur Schmerzlinderung wird hier hochkonzentrierte Kohlensäure direkt in die Schmerzregion eingespritzt. Da die Therapie ohne den Umweg über Magen und Blutkreislauf am Ort des Schmerzgeschehens ansetzt, kann die Muskulatur sofort entspannen. Die Schmerzreaktion läßt nach und das umliegende Gewebe wird durch die Kohlensäuregabe besser durchblutet.
Die Carboytherapie hat damit auch eine länger anhaltende Wirkung. Das verabreichte Gas wirkt nicht nur entspannend und durchblutungsfördernd, sondern aktiviert auch die Selbstheilungskräfte des Körpers.
Denn durch die bessere Zelldurchblutung bauen sich auch Schlacken und Körpergifte, die häufig für schmerzhafte Blockaden und Verspannungen mitverantwortlich sind, schneller ab.
Wie verläuft die Behandlung?
Bei der Carboxytherapie erhalten Sie direkt in die betroffene Schmerzregion mehrere Gasinjektionen. Schon nach kurzer Zeit bemerkt man ein angenehmes Wärmegefühl, manchmal auch ein leichtes Brennen. Die meisten Menschen spüren schon nach den ersten Anwendungen eine Verminderung ihrer Beschwerden.
Die Quellgastherapie ist – anders als die medikamentöse Schmerztherapie – mit keinerlei Nebenwirkungen verbunden. Sie eignet sich auch für ältere Menschen und Patienten mit Medikamentenallergien
zur Schmerzbehandlung.
Einsatzmöglichkeiten
Die Quellgastherapie wird bei akuten und chronischen Schmerzen, Sportverletzungen und als Schmerztherapie nach Operationen eingesetzt.
Indikationen:
- chronische Kopf-, Nacken-, Rückenschmerzen
- Muskelschmerzen
- Prellungen
- Verstauchungen
- Arthrose (Verschleißerkrankungen der Gelenke)
- Rheuma, Fibromyalgie
- Tennis- u. Golferellenbogen
- Durchblutungsstörungen
- Kopfschmerzen, Migräne
- Wundschmerz (Verletzungen)
- Offenes Bein
- Fersensporn
- Narbenschmerzen
- Tinnitus
Aber auch: Wiederbelebung für Ihre Haut
Die Carboxytherapie ist der naturheilkundlichen Reiztherapie der Quellgas-Insufflation entlehnt. Medizinische Kohlensäure (CO2) wird zur Förderung der Durchblutung und des Stoffwechsels in der ästhetischen Medizin und im schmerztherapeutischen Bereich erfolgreich eingesetzt. Die Einschleusung (Insufflation) des gasförmigen Kohlendioxid mit einer feinen Mesotherapie-Nadel direkt an den Wirk-Ort wird als Carboxytherapie bezeichnet und kann zu den ästhetisch wirksamen Mesotherapie-Verfahren gezählt werden.
Die medizinische Kohlensäure simuliert vor Ort eine Sauerstoff (O2) – Armut, auf die der Körper mit einer Gefäßerweiterung reagiert. Dadurch wird die Durchblutung lokal erhöht und es findet eine Entsäuerung und Entschlackung an Ort und Stelle statt. Insbesondere schlecht durchblutete Haut bei Rauchern oder Diabetikern, aber auch Narbengewebe (Dehnungsstreifen, Schwangerschaftsstreifen, Operationsnarben), schlecht versorgte Gesichtshaut (faltige Unterlider), UV-geschädigte Dekolletees und erschlaffte Hälse können von der Carboxy-Therapie durch eine Anregung der Kollagen-Produktion des Bindegewebes profitieren.
Wirkung medizinischer Kohlensäure
Das hochreine Kohlendioxid wird nach Reaktion mit Wasser im Unterhautgewebe zu Kohlensäure ( = Quellgas). Der pH-Wert im Gewebe wird gesenkt und simuliert eine Sauerstoffminderversorgung. Der Körper reagiert am Wirk-Ort durch Weitstellung der kleinen Blutgefäße. Die vermehrte Sauerstoffabgabe über das Hämoglobin lässt sich mit dem Bohr-Effekt (CO2 + H2O >> H+ + HCO3-) beschreiben. Das führt zu einer erhöhten Versorgung mit Sauerstoff und der Anregung des eigenen Stoffwechsels. Die Kollagenstruktur verbessert sich durch eine erhöhte Neubildung von Hautkollagenen. Mit der Carboxytherapie wird das Hautbild verbessert und frischer. Sicher darf man keine Wunder erwarten, aber bei der richtigen Indikation werden gute Ergebnisse erzielt. Bei Cellulitis und Dehnungsstreifen können die deutlichsten Ergebnisse erwartet werden. Die Behandlung sollte immer aus mehreren Sitzungen bestehen und kann z.B. in 6er Paketen geplant werden. Der Abstand zwischen den Carboxy-Behandlungen kann je nach Region und Injektionstiefe auf wöchentliche (subkutan) oder monatliche (intradermal) Intervalle festgelegt werden.
Anwendungen der Carboxytherapie
- Cellulite, Orangenhaut
- Dekolletee – Hautverjüngung
- Dehnungsstreifen, Schwangerschaftsstreifen
- erschlaffte Haut, z.B. faltiger Hals, schrumpelige Bauchhaut, schlaffe Oberarme
- Fettdepots, z.B. Malar Bags, Hängebäckchen
- Hautverjüngung
- Narbenbehandlung
- Psoriasis, Schuppenflechte
- Unterlidfalten
Natürliche Faltenbehandlung – Vorteil Sicherheit
Kohlensäure wird vom menschlichen Organismus durch ‚Verbrennung‘ von Sauerstoff fortlaufend produziert, täglich ca. 350 Liter. Das natürliche Gas hat keine Nebenwirkungen. Carboxytherapie ist somit für die Faltenbehandlung bei Patienten, die ängstlich gegenüber Botulinumtoxin oder vorsichtig gegenüber hyaluronsäureinduzierten Deformierungen sind, geeignet. Bei manchen Indikationen ist Quellgas sogar wirksamer als körperfremde, synthetische Injektate. Im euphorischen angelsächsischen Raum wird über CO2 von einem Wundergas gesprochen. Es sei in der Ästhetik der größte Durchbruch nach Botox®. Sprechen Sie mit uns über die Botox-Alternative.
Wie lange dauert es bis die Hautverjüngung durch Carboxytherapie sichtbar wird?
Etwa drei Wochen nach der Carboxybehandlung sind Veränderungen der Haut im Sinne einer Hautverjüngung oder Straffung mikroskopisch deutlich zu sehen. Nach wenigen Carboxy – Behandlungen ist die Hautstraffung von außen sichtbar. Lassen Sie dem Ergebnis sechs Wochen Zeit, das ist der übliche Wundheilungs- und Regenerationszeitraum des Menschen. Die entstehende Verbesserung der Hautqualität beruht auf einer gesteigerten Kollagenproduktion durch die verbesserte Durchblutung der Haut und den Impuls dieser Reiztherapie. Der Effekt einer einzelnen Carboxy-Sitzung ist gering, so dass grundsätzlich mehrere Behandlungen mit medizinischer Kohlensäure eingeplant werden sollten.
Wie lange hält die Carboxy-Wirkung an?
Nach einer abgeschlossenen Serie von sechs oder mehr Carboxytherapie-Sitzungen können Sie von einer langfristigen Verbesserung der Haut durch neu gebildete Kollagene ausgehen. Nach der Erfahrung von Fachgesellschaften und eigenen Patienten sollten Sie das Ergebnis ca. einmal in sechs Monaten auffrischen um ein dauerhaftes Ergebnis zu erhalten.